Die Aufkleber sind in der Zeit vom 8. bis 15. März an folgenden Orten zu sehen: Nidda, Ortenberg und Ranstadt, in Karben vor dem Rathaus, der Neuen Mitte, dem Citycenter und dem dm, in Bad Nauheim in der Fußgängerzone, vor der Gesamtschule Konradsdorf in Ortenberg, in Echzell, Florstadt, Reichelsheim und Wölfersheim, in Bad Vilbel und an verschiedenen Stellen in Friedberg.
Neben dem Blick zurück geht es am Internationalen Frauentag vor allem um die Frage „Wo stehen wir heute?“ Nachdem über Jahrzehnte das Frauenwahlrecht erkämpft wurde und dies ein großer Meilenstein der Gleichberechtigung und Demokratie in Deutschland war, ist heute die Wahlbeteiligung insgesamt rückläufig. Einer der Aufkleber ruft Frauen daher dazu auf, ihr Wahlrecht für die kommenden Kommunalwahlen und die Bundestagswahlen im September zu nutzen. Auch die Forderungen nach Lohngerechtigkeit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gewaltschutz und gleicher Teilhabe am politischen und gesellschaftlichen Leben wurden bisher nicht ausreichend eingelöst. Ein weiterer Aufkleber macht darauf aufmerksam, dass der in Europa wachsende Rechtspopulismus mit einem rückständigen Frauenbild a la „Frauen an den Herd“ eine Gefahr für die Demokratie und damit auch für Frauenrechte darstellt.
Die Aktion des Wetterauer Aktionsbündnisses zum Internationalen Frauentag wurde von BUNTerLEBEN initiiert und wird von den Partnerschaften für Demokratie Wetterau und BUNTerLeben gefördert. „Wir können unsere Arbeit für eine vielfältige und geschlechtergerechte Gesellschaft nur voranbringen, wenn wir im öffentlichen Raum sichtbar sind. Die Aufkleber setzen ein buntes Zeichen und regen damit hoffentlich zum Nachdenken an“, bemerkt Rochsane Mentes, Fachstellenleiterin bei BUNTerLEBEN.
Dem Aktionsbündnis gehören an: die Frauenbeauftragten von Bad Nauheim, Friedberg und Karben, das Frauenzentrum Wetterau e. V., die FAB gGmbH für Frauen Arbeit Bildung, die Theater Regisseurin Veronika Brendel, der Frauen-Notruf Wetterau e.V., Frauen helfen Frauen Wetterau e.V., pro familia Friedberg, der Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Wetteraukreises, die Partnerschaften für Demokratie Wetterau und BUNTerLEBEN. Weiterhin sind die Gesamtschule Konradsdorf, der Elternbeirat der Ernst-Ludwig-Schule und die Omas gegen Rechts an der Aktion beteiligt.